In der aktuellen Ausgabe 09/2013 von LinuxUser habe ich gerade vom Archivmanager Peazip 5.0 gelesen und wollte mir den gleich mal unter openSUSE 12.3 ansehen.
Peazip 5.0 ist ein Pack- und Entpackprogramm, welches mit über 150 verschiedenen Kompressionsformaten zurechtkommt und sich selbst als freie Alternative zu WinZip und WinRar sieht. Man kann es durch Add-ons erweitern und durch Themes umgestalten. Es gibt es für mehrere Betriebssysteme wie z.Bsp. Linux, Windows (32 and 64 bit) und ReactOS und auch als portable Version für die Benutzung vom USB Stick. Man kann damit die Integrität von Archiven testen und auch von einem zum anderen Format konvertieren. Der Kompressionsgrad kann vom Benutzer geändert werden und die Archive können mit einem Passwort vor unbefugtem Zugriff geschützt werden. Alles in allem ein interessanter Packer, der mal einen Blick wert ist. Zumal sich der Fensteraufbau von Peazip mehr an einem Dateimanager anlehnen soll. Also mal sehen …
Installation:
Meine erste Suche (und prinzipiell erste Anlaufstelle) im “YaST –> Software installieren oder löschen” verlief ergebnislos. In den Standard- und allgemeinen Communityrepos von openSUSE ist Peazip also nicht vertreten.
Fündig wurde ich bei der Paketsuche auf http://software.opensuse.org/search.
Um Peazip für openSUSE 12.3 zu installieren muss man sich ein s.g. Homerepository einbinden. Für die Version 5.0 zum Beispiel das von Eric Schirra (ecsos).
Ich greife auf Homerepos die ich eigentlich nicht kenne, immer mit gemischten Gefühlen und eher ungern zu. Aber wenn man ein fertiges Paket für ein Programm sucht und nicht in der Lage ist es selbst zu kompilieren, hat man nur wenige Alternativen.
Eine weitere Möglichkeit wäre der direkte Download von der Projektseite. Dort bieten die Entwickler fertige RPM Pakete für QT basierende Oberflächen (z.Bsp. KDE) und für GTK basierende Oberflächen (z.Bsp. Gnome) an. Ich bleibe jetzt aber doch bei dem speziell für openSUSE 12.3 gefertigtem Paket aus dem o.g. Homerepository.
Achtung: Hier habe ich explizit das Häckchen bei “”Behalte diese Repositories nach der Installation als Bezugsquelle” entfernt. Somit erhalte ich zwar keine Aktualisierungen für das Programm, ist aber sicherer.
Wenn man jetzt auf “weiter” klickt beginnt der ganz normale Installationsprozess, wie er immer bei Installationen per YaST unter openSUSE abläuft. Es wird das Root-Passwort abgefragt und der Fortsschritt angezeigt bis schließlich die erfolgreiche Installation vermeldet wird. Dieses habe ich jetzt mal fix abgekürzt.
Peazip:
Peazip kommt mit einer modernen, freundlichen und übersichtlichen Oberfläche daher. Kam in dem Zeitschriftenartikel gar nicht so rüber. Über den Menüpunkt “Option –> Languares” lässt sich die Bedienoberfläche von Peazip fix auf Deutsch umstellen. Wie der Fensteraufbau es schon vermuten lässt, läuft die ganze Bedienung dieses Packertools wie bei jedem anderen normalen Dateimanager.
Die wichtigsten und häufigsten Funktionen sind oberhalb in großen Button abgelegt. Viele weitere Funktionen, wie Dateiwerkzeuge, Sortier- und Suchfunktionen sind im Kontextmenü rechte Maustaste “versteckt”. Will damit sagen, dieses kleine Tool kann wieder wesentlich mehr als der erste Eindruck vermuten lässt.
Fazit: Alles in allem scheint mir PeaZip eine interessante und frische Alternative für Ark zu sein.