Munin ist ein Hardwaremonitoring Werkzeug für Linux/Unix Systeme, welches sehr einfach zu installieren ist und es ermöglicht, mehrere PCs und Server zu überwachen. Dabei fragt ein Master-Node in regelmäßigen Abständen die Clients und bereitet die Daten grafisch auf.
Installation
Die Installation ist sehr einfach gehalten. Installieren Sie zuerst als root mittels
yum install munin munin-node
die nötigen Pakete.
Klammern Sie nun in der Datei /etc/munin/munin.conf folgendes aus, um die Daten anzeigen zu lassen. Auf Clients müssen Sie dies nicht tuen, wenn nur Daten abgefragt werden sollen.
dbdir /var/lib/munin htmldir /var/www/html/munin logdir /var/log/munin rundir /var/run/munin
Passwortabfrage
Später können Sie unter http://localhost/munin auf die Grafiken zugreifen. Wenn Sie dies durch ein Passwort geschützt haben wollen müssen Sie zuerst eines mittels
htpasswd -c /etc/munin/munin-htpasswd username
erstellen.
Außerdem müssen Sie noch eine Datei unter /etc/httpd/conf.d/munin.conf erstellen bzw. bearbeiten und mit folgenden füllen:
<directory /var/www/html/munin> AuthUserFile /etc/munin/munin-htpasswd AuthName "Munin" AuthType Basic require valid-user ExpiresActive On ExpiresDefault M310</directory> ScriptAlias /munin-cgi/munin-cgi-graph /var/www/cgi-bin/munin-cgi-graph
Nach einem
service httpd restart
erscheint nun eine Passwortabfrage.
Plugins konfigurieren
Munin verfügt ab Werk über eine große Anazahl an Plugins. Diese liegen unter /usr/share/munin/plugins
Wenn Sie eines der Plugins verwenden möchten so müssen Sie es nur linken
ln -s /usr/share/munin/plugins/df /etc/munin/plugins
Ob zu kontrollieren, ob ein Plugin konfiguriert werden muss, können Sie es einfach ausführen:
./df autoconf
Erscheint ein Yes müssen Sie nichts mehr vornehmen.
Einige Plugins sind Wildcard Plugins und enden auf einen Unterstrich wie zum Beispiel sensors_. Führen Sie diese mit der Option suggest aus um die möglichen Optionen zu erhalten:
./sensors_ suggest
Nun können Sie ja nach gewünschter Option die Datei umbennen
mv sensors_ sensors_fan
Manche Plugins können in der Datei /etc/munin/plugin-conf.d noch weiter angepasst werden. Dies würde den Artikel aber sprengen, deswegen hier nur ein Beispiel:
[sensors_*] env.ignore_fan3 true env.ignore_fan4 true env.ignore_volt3 true env.ignore_volt7 true [smart_*] user root group root [hddtemp_smartctl] user root group root env.ignore "sda"
Andere Systeme verbinden
Munin selber benutzt den Port 4949, den Sie in der Firewall, wenn laufend, frei geben müssen. Andere Munin Installation können dann von der oben eingerichteten Master-Server abgefragt werden. Wenn nur ein Client (Node) installiert wird, können Sie die Einstellungen von munin.conf und dem Apache ignorieren. Auschlaggebeden ist nur die munin-node.conf an der Sie allerdings nichts mehr einstellen müssen. Sie können dort festlegen welche IPs auf die gesammelten Daten zugreifen kann um diese Abzufragen.
Beim Master-Server tragen Sie die zusätzlichen PCs / Server in der munin.conf ein. Hier eine Beispiel:
[Lokal] address 127.0.0.1 use_node_name yes [Server_1] address 10.0.0.5 use_node_name yes [Server_2] address 10.0.0.6 use_node_name yes
Interessante Links zum Thema
- http://wiki.ubuntuusers.de/Munin> Munin Plugins einstellen
- http://thebitstream.co.uk/helpful-stuff/munin-monitors-for-apache-and-mysql > MySQL und Apache Statistiken